Unsere Sprechzeiten:

"Vorsicht! Schadstoffe im Alltag"

Die Broschüre mit Tipps für Schwangere und Familien zum Schutz vor schädlichen Chemikalien wurde erstellt vom WECF e.V. im Rahmen des Programms Nestbau und unter Mitarbeit vom FrauenGesundheitsZentrum München, der Beratungsstelle für Natürliche Geburt und Elternsein e.V. sowie pro familia München.
"Vorsicht! Schadstoffe im Alltag" (2020)

Die Broschüre wurde auch auf Englisch, Französisch, Türkisch und Chinesisch veröffentlicht.
Hier gibt es weitere Informationen.


Internationaler Brustkrebsmonat Oktober 2018

"Vorsorgenden Gesundheitsschutz etablieren: Netzwerk Frauengesundheit Berlin fordert Schutz vor hormonell wirksamen Chemikalien im Alltag"

"Anlässlich des Internationalen Brustkrebsmonat im Oktober 2018 erinnert das Netzwerk Frauengesundheit Berlin daran, dass vorsorgender Gesundheitsschutz und Primärprävention nicht nur im Oktober wichtig sind.

Wir sind besorgt über die anhaltend hohen Neuerkrankungsraten. In Deutschland erkranken zurzeit über 70.000 Frauen jedes Jahr neu an Brustkrebs und unter der Annahme gleichbleibender Erkrankungsraten für Frauen zwischen 50 und 74 Jahren prognostizierte das Robert-Koch-Institut einen weiteren Anstieg auf über 77.000 Neuerkrankungen für das Jahr 2020.

Neben den anerkannten Risikofaktoren stehen seit einiger Zeit hormonwirksame Stoffe, sog. EDCs (Endocrine Disrupting Chemicals), im Verdacht, das Brustkrebsrisiko zu erhöhen. Diese Stoffe, wie zum Beispiel Substanzen aus der Gruppe der Phthalate oder Bisphenol A, befinden sich in vielen Alltagsprodukten. Sie können im Körper von Frauen hormonelle Wirksamkeit entfalten. (...)"

Presseerklärung (12.10.18)


"Frauen und Hormone: Hier muss dringend etwas geschehen!"

Der Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V. hat eine Stellungnahme veröffentlicht mit dem Titel "Frauen und Hormone: Hier muss dringend etwas geschehen!" (08.03.2018). Die Stellungnahme ist ein ironisch-satirischer Aufruf gegen die Medikalisierung von Frauengesundheit:

"Am 2. März 2018 gab der Berufsverband der Frauenärzte eine Pressemitteilung zu 'Hormone und Psyche – Prämenstruelles Syndrom, Wechseljahre und Co.' heraus.

Der Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e. V. bedankt sich anlässlich des Internationalen Frauentags öffentlich beim Berufsverband der Frauenärzte. Ohne das Engagement des Berufsverbands und insbesondere seines Vorsitzenden, Herrn Dr. Christian Albring, würde nämlich das Ausmaß derhormonellen Herausforderungen, die das Leben von Millionen von Frauen unausweichlich begleiten, überhaupt nicht wahrgenommen und auch nicht mit den richtigen Mitteln angegangen. ..."

Lesen Sie hier die vollständige Stellungnahme (08.03.2018)


"Umwelt und Brustkrebs"

Vortrag von Dr. Andreas Gies
(ehem. Leiter der Abteilung Umwelthygiene, Umweltbundesamt)

beim Plenum des Netzwerks Frauengesundheit Berlin am 08.11.2017

Download des Vortrags


Prävention von Brustkrebs ernst nehmen - Politik muss handeln

Stellungnahme des "Netzwerk Frauengesundheit Berlin" zum Brustkrebsmonat Oktober 2017:

Wenn es bisher um das Thema Brustkrebs ging, lag der Schwerpunkt ausschließlich auf der Verbesserung von Früherkennung und Behandlung. Das reicht nach Ansicht des "Netzwerk Frauengesundheit Berlin" nicht aus. Anlässlich des internationalen Brustkrebsmonats im Oktober ruft das Netzwerk dazu auf, stärker als bisher die Aufmerksamkeit auf die Vermeidung von Brustkrebs zu legen.

Hier finden Sie die vollständige Presseerklärung (12.10.2017).


„Hormonell wirk­same Chemikalien wirken sich negativ auf die Lebenswelten von Frauen aus - Die Politik muss handeln!“

Interview der AG Brustkrebs des Netzwerks Frauengesundheit Berlin mit

Dr. Andreas Gies (Umweltbundesamt, Leiter der Abteilung II 1 – Umwelthygiene):

1.  Sie beschäftigen sich im Umweltbundesamt seit vielen Jahren mit den Auswirkungen von bestimmten Chemikalien auf das Hormonsystem bei Mensch und Tier. Wie kam man damals auf diese Zusammenhänge?

In den 1940er bis 1970er Jahren wurde das synthetische Östrogen Diethylstilbestrol (DES) von vielen Ärzten schwangeren Frauen verschrieben. Die Hersteller bewarben dieses Medikament damit, dass es Fehl- und Frühgeburten verhindere und die Babys kräftige. Nichts davon war wahr, wir wissen heute, dass keine der versprochenen Wirkungen erzielt wurde. Die Töchter der Mütter, die mit diesem Mittel behandelt wurden, durchlitten ihr Leben lang oftmals ein Martyrium. (...)

Lesen Sie hier weiter das vollständige Interview (16.10.2017)


Erfolge und Forderungen der AG Brustkrebs im Jahr 2016

Die AG Brustkrebs hat sich 2016 überwiegend mit den Themen Krebsregistrierung und Umweltbelastungen als Krebsursache für Brustkrebs befasst.

Krebsregistrierung
Neu war 2016 die Einführung des Klinischen Krebsregisters (KKR) für Berlin und Brandenburg, wie im Staatsvertrag vom 1. April 2016 festgelegt und ab dem 1.Juli 2016 in Kraft getreten. Die AG Brustkrebs begrüßt die Umsetzung und sieht hier Chancen für eine größere Transparenz des Versorgungsgeschehens und in der Folge auch Verbesserungen der Behandlung von Krebserkrankungen bei Brustkrebs.

Thema Umweltbelastungen und Krebsentstehung im Zusammenhang mit Brustkrebs
Hierzu ist 2016 der Artikel "Brustkrebs und Umweltbelastungen: Erkennen, verstehen, vermeiden“ von Gudrun Kemper erschienen (sowohl in der Clio wie auch in der Deutschen onkologischen Zeitschrift).

Ausführliche AG-Bericht (2016)


Hormonell wirksame Stoffe: die unsichtbare Gefahr - Menschen und Umwelt schützen!

Vortrag von Dr. Silvia Pleschka (WECF e.V.) vom 10. September 2016

WECF e.V. , "Women Engage for a Common Future", wurde 1993 als non-profit Organisation gegründet und ist ein internationales Netzwerk von 100 Frauen-, Umwelt- und Gesundheitsschutzorganisationen.


Vermeidung von Brustkrebs durch Senkung der Chemikalienbelastung:

Studie des Silent Spring Institute

Die Zeitschrift Environmental Health Perspectives hat am 12. Mai 2014 eine Studie zu Chemikalien veröffentlicht, die im Verdacht stehen, Brustkrebs zu verursachen. Die in der Studie gelisteten 102 Chemikalien wurden im Tierversuch von Ruthann A. Rudel et al. (2007) vom Silent Spring Institute als Karzinogene für Brustkrebs identifiziert.

Kriterien für die Aufnahme in die Liste waren u.a. die Wahrscheinlichkeit, dass die allgemeine Bevölkerung diesen Chemikalien ausgesetzt ist, z.B. weil sie in großen Mengen produziert werden, weil jährlich mehr als 5.000 Frauen beruflich mit ihnen in Kontakt kommen, weil sie in Nahrung, Luft oder Konsumgütern vorkommen oder von Friedman et al. (2009) als gefährdendes Medikament identifiziert wurden.

Das Silent Spring Institute testete die Wirkung verschiedener Chemikalien und kam zu dem Schluss, dass viele Chemikalien des täglichen Gebrauchs, die im Tierversuch Brustkrebs auslösen, damit zumindest potentiell bei Frauen ebenfalls Brustkrebs auslösen können.

Im Rahmen der Untersuchung, die von der Avon Foundation for Women finanziert wurde, sind die potenziell Brustkrebs auslösenden Stoffe ebenso beschrieben, wie auch die Nachweismethoden, mit denen sich diese Stoffe in Blut und/oder Urin von Frauen nachweisen lassen. Die Studie befasste sich mit verschiedenen Chemikalien, z.B. Komponenten von Autoabgasen, Benzin, Schadstoffen in der Luft, Chemikalien in Lebensmitteln, Trinkwasser, Konsumgütern und Baustoffen. Die Hoffnung läge jetzt auf weiteren Studien, die das Vorkommen dieser Chemikalien im weiblichen Körper untersuchen (“Biomonitoring”).

Es wurden Prioritäten für dieses Biomonitoring gesetzt, mit denen die Belastung besser bewertet werden kann. Gruppen, die ein besonderes Risiko haben, sind ebenfalls identifiziert worden. Dass die Studie bei Environmental Health Perspectives – einer Zeitschrift des staatlichen Gesundheitsdienstes der USA (National Institute of Environmental Health Sciences), veröffentlicht wurde, unterstreicht die Relevanz.

New Exposure Biomarkers as Tools For Breast Cancer Epidemiology, Biomonitoring, and Prevention: A Systematic Approach Based on Animal Evidence
von Ruthann A. Rudel et al.


"Brustkrebs und Umwelteinflüsse - Heilen ist gut, vermeiden ist besser"

Die Broschüre wurde herausgegeben von WECF e.V, Women in Europe for a Common Future und AKF e.V. Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft

Broschüre (März 2012)
 

 


Brustkrebs Früherkennung

Nationales Netzwerk Frauen und Gesundheit (Hrsg.): Brustkrebs Früherkennung: Informationen zur Mammografie

Broschüre (Sept. 2005)


Breast Care Nurse

Das Netzwerk Frauengesundheit Berlin setzt sich dafür ein, dass in den Berliner Brustzentren entsprechend der EUSOMA-Anforderungen ausgebildete Brustschwestern (Breast Care Nurses) zur Beratung von Frauen mit Brustkrebs und für die praktische, emotionale und informelle Unterstützung von Patientinnen in ausreichender Anzahl beschäftigt werden.

Aufgaben der Breast Care Nurse
(Beitrag G. Kemper, Dt. Krebskongress, 20.-23.02.2008)

Breast Care Nurse (BCN) & psychosoziale Betreuungsangebote der Berliner Brustzentren / Ergebnis einer Umfrage
Präsentation im Abgeordnetenhaus von Berlin 04. November 2009
Auswertung einer schriftlichen Befragung (Stand: Mai 2009)


Stationäre Versorgung von Frauen mit Brustkrebs

Fachveranstaltung "Brustkrebsversorgung in Berlin: Das Netzwerk Frauengesundheit zieht Bilanz" (27.02.2008)
im Rahmen der Veranstaltungsreihe des Netzwerk Frauengesundheit Berlin „Berlin – gesunde Stadt für Frauen“
Programm

  • "Kommunikation, Transparenz und Zugang zur Versorgung: Ausgewählte Ergebnisse der Studie 'Entscheidungen von Brustkrebspatientinnen im Verlauf ihres Behandlungsprozesses'"
    Referat von Regina Stolzenberg
     
  • "Information und Kommunikation im Mammographie-Screening"
    Referat von Susanne Schroeder
     
  • "Brustkrebsversorgung in Berlin unter besonderer Berücksichtigung der palliativen Versorgung"
    Referat von Gudrun Kemper
     
  • "Psychosoziale Beratung und Betreuung von Brustkrebs-Patientinnen"
    Referat von Irmhild Harbach-Dietz

Zertifizierung von Brustzentren muss Standard sein:

Netzwerk Frauengesundheit Berlin stellt Positionspapier vor

Die stationäre Behandlung von Brustkrebspatientinnen in Berlin muss mittelfristig interdisziplinären Brustzentren vorbehalten sein, die nach klar definierten höchsten Qualitätsanforderungen zertifiziert sind. Nur so können geeignete Behandlungsangebote für Frauen mit Brustkrebs in Berlin transparent gemacht und die besten Überlebenschancen für Patientinnen sichergestellt werden.

Das hält das Netzwerk Frauengesundheit Berlin - ein Zusammenschluss von mittlerweile über 50 Organisationen - in einem Positionspapier zum Stand der stationären Versorgung von Frauen mit Brustkrebs in Berlin fest. Das Netzwerk Frauengesundheit Berlin hat eine Befragung von 23 Einrichtungen durchgeführt, die Brustkrebspatientinnen in Berlin stationär behandeln.

Die Ergebnisse der Eurocare-III-Studie konnten zeigen, dass Frauen mit Brustkrebs in Deutschland im europäischen Vergleich im 5-Jahresüberleben lediglich auf Platz 11 liegen. Im Netzwerk Frauengesundheit Berlin war dieses Ergebnis Grund genug, sich auch intensiver mit der Qualität der stationären Versorgung von Frauen mit Brustkrebs in Berlin zu befassen.

Hintergrund der Befragung sind aber auch die umfassenden Veränderungen in der medizinischen Versorgungslandschaft, wie die Zentrenbildung, die Einführung von speziellen Behandlungsprogrammen und Qualitätsmanagement, sowie Verträge zur integrierten Versorgung. Die Kosteneffizienz spielt bei knappen Budgets auch in der Brustkrebsversorgung eine immer größere Rolle. Qualitätsanforderungen müssen dennoch weiter ausgebaut werden und erfordern auch von Seiten der Frauen besondere Aufmerksamkeit, damit jede Brustkrebspatientin in Berlin zukünftig die besten Überlebenschancen hat.

Die Befragung des Netzwerk Frauengesundheit Berlin zeigte, dass auch in Berlin immer noch nicht alle Patientinnen in interdisziplinären Brustzentren behandelt werden. Über eine Zertifizierung als Brustzentrum verfügten lediglich fünf der befragten Einrichtungen. Die Anhebung der Zertifizierungsstandards auf europäisches Niveau steht ebenfalls aus, obwohl die Umfrage des Netzwerks ergeben hatte, dass lediglich eine der Einrichtungen die Umsetzung der europäischen Anforderungen nicht anstrebt.

Eine Reihe von weiteren Defiziten in der medizinischen Versorgung von Frauen mit Brustkrebs in Berlin kam durch die Umfrage zutage. So erscheint etwa eine stärkere Spezialisierung für komplizierte – und eher selten durchgeführte – wiederherstellende Operationsverfahren sinnvoll. Eine psychoonkologische Begleitung ist für die Patientinnen nicht immer im erforderlichen Umfang verfügbar, wenn sie notwendig ist. Die Unterstützung der Patientinnen durch spezialisierte Brustschwestern nach europäischem Vorbild, die bei Übermittlung der Diagnose und für die Koordination und Begleitung durch den gesamten
Behandlungsablauf sowohl ambulant, wie auch stationär zur Verfügung stehen sollen, muss in Berlin erst noch etabliert werden. Für Frauen mit fortgeschrittener Erkrankung müssen spezielle Versorgungsangebote aufgebaut werden und insbesondere Informationsangebote, aber auch Barrierefreiheit und Sprachmittlung in Brustzentren müssen dringlich verbessert werden.

Das in Kürze in Berlin anlaufende Programm zur Brustkrebs-Früherkennung nach Europäischen Leitlinien (Mammografie-Screening für Frauen zwischen 50 und 70 Jahren) setzt die Sicherstellung von geeigneten Behandlungseinrichtungen ebenfalls voraus und ist in Diagnostik und Behandlung direkt an assoziierte Zentren gekoppelt. Die vorgehaltenen Therapieangebote in Berlin müssen jedoch für alle Frauen, z.B. unabhängig vom Erkrankungsalter, qualitativ gleichwertig sein.

Das Netzwerk Frauengesundheit Berlin wird sich im Dialog mit allen Beteiligten wie zum Beispiel den Brustzentren in Berlin, der Gesundheitspolitik, den Gesundheitsbehörden, den Kassen u.a. für weitere Verbesserungen in der medizinischen Versorgung von Frauen mit Brustkrebs nachhaltig einsetzen.

Die Essentials, Ergebnisse und Forderungen des Netzwerks sind im Positionspapier
„Stand der stationären Versorgung von Frauen mit Brustkrebs in Berlin“ zusammengefasst. (26.6.2006)


Zertifizierte Brustzentren - Berlin

Übersicht /Flyer (Stand: 6/2011)


Disease-Management-Programme (DMP) Brustkrebs

  • Ziel des Betreuungsprogramms ist es, die Versorgung der Brustkrebspatientinnen durch eine indikationsgesteuerte und systematische Koordination zu optimieren. Insbesondere die interdisziplinäre Kooperation und Kommunikation aller Leistungserbringer und der teilnehmenden Krankenkassen soll verbessert werden. Hier finden sie die teilnehmenden Brustkrebszentren, die seit Juli 2003 mit den Berliner Krankenkassenverbänden Verträge zu einer sektorübergreifenden und qualitativ hochwertigen Versorgung von an Brustkrebs erkrankten Frauen geschlossen haben sowie weitere Informationen zu dem Programm:
    DMP Brustkrebs in der Region Berlin
    Infos und teilnehmende Kliniken
  • Weitere Informationen zu Disease-Management-Programmen:
    Gemeinsamer Bundesaussschuss sowie
    Website des Verbands der Ersatzkassen in Berlin/Brandenburg vdek.
  • Außerdem veröffentlichen die gesetzlichen Krankenkassen regelmäßig Qualitätsberichte.

Weitere Links

AKF e.V.  Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V.

Frauengesundheitsportal (BZgA)  Frauengesundheitsportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

FFGZ Berlin  Feministisches FrauenGesundheitsZentrum e.V.

KID  Krebsinformationsdienst Heidelberg

Pflegegrad bei Krebs und Pflege bei Krebs (Pflege-Fachportal Sanui.de), auch mit Infos zu Brustprothesen

Referenzzentrum Mammographie-Screening Berlin

TumorZentrumBerlin e.V.  Dachverband der Berliner Tumorzentren

WECF e.V.   Women engage for a Common Future

Icons: Do Ra / fotolia.com