Unsere Sprechzeiten:

Maßnahmen gegen frauenfeindliche Werbung

Terre des Femmes - Menschenrechte für die Frau e.V. informiert über die unterschiedliche Situation in den einzelnen Bundesländern:
"Wie steht es um die Maßnahmen gegen frauenfeindliche Werbung in Deutschland?"

Beschwerdestellen:
Deutscher Werberat
Diskriminierende und sexistische Werbung melden in Berlin (Formular)
Zorniger Kaktus TERRE DES FEMMES e.V
Pinkstinks Deutschland e.V.


Berliner Rahmenkonzept gegen diskriminierende und sexistische Werbung

Der Berliner Senat hat im September 2020 ein "Rahmenkonzept gegen diskriminierende und sexistische Werbung" beschlossen. Es wurde entwickelt von der LAG der Frauen- und Gleichstellungs­­beauftragten der Bezirke sowie der Senatsverwaltung GPG und der Senatsverwaltung UVK unter Federführung der Senatsverwaltung JustVA.

Rahmenkonzept

 

Infolgedessen wurde am 20.01.2021 die Berliner Jury gegen diskriminierende und sexistische Werbung ein­gerichtet.

Bisherige Tätigkeits­berichte:
Tätigkeitsbericht 2022 (Stand: Oktober 2023)
Tätigkeitsbericht 2021 (vorgelegt im April 2022)

Die Jury nimmt Beschwerden entgegen und prüft, ob die entsprechende Werbung als diskriminierend bzw. sexistisch zu bewerten ist.
Formular zur Meldung diskriminierender und sexistischer Werbung

Bei der Geschäftsstelle der Jury gegen diskriminierende und sexistische Werbung kann Informationsmaterial bestellt werden (Flyer, Postkarten und/oder Briefkastenaufkleber).
E-Mail: jury-diskriminierende-werbung[at]senjustva.berlin.de

→ weitere Infos


WERBUNG AUF AUGENHÖHE

Kluge Werbung braucht keinen Sexismus!

Der Deutsche Frauenring e.V. (DFR) hat das Faltblatt gegen Sexismus in der Werbung neu aufgelegt (2024).


Kluge Werbung geht ohne Sexismus

Sexistische, frauenfeindliche und diskriminierende Werbung ist eine Verkaufsstrategie, die uns täglich begegnet.
Der Deutsche Frauenring e. V.  hat einen Flyer (2017) mit Informationen herausgegeben, wie wir dagegen aktiv werden können.
Die Initiative wird unterstützt vom Netzwerk Frauengesundheit Berlin.


Gegen geschlechterdiskriminierende Werbung

Geschlechterdiskriminierende Werbung hat viel mit Frauengesundheit zu tun. Es ist bekannt, dass frauenfeindliche Werbung und Gewalt gegen Frauen miteinander verknüpft sind (s. pressetext.deutschland v. 03.07.2009 "Sexistische Witze schüren Gewalt gegen Frauen").

Auch ist sexistische Werbung an sich strukturelle Gewalt.
Der permanente Konsum von sexistischer Werbung, gegen die sich kein Mensch erwehren kann, da sie allgegenwärtig ist, führt häufig zu einem gestörten Körperbild.

Gemeinsam mit anderen Organisationen setzen wir uns gegen sexistische Werbung ein, u.a. mit
Pinkstinks Germany e.V. und TERRE DES FEMMES e.V.


"Sexism Shouldn’t Sell"

Die Frauen- und Gleichstellungs­beauftragte des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg hat einen Handlungsleitfaden herausgegeben zur Umsetzung von Maßnahmen gegen sexistische, diskriminierende und frauenfeindliche Werbung sowie eine rote Postkarte, die als Protest an Unternehmen gesendet werden kann (Sept. 2017).
Die Broschüre wird unterstützt vom Netzwerk Frauengesundheit Berlin.

Weitere Informationen zum Thema frauenfeindliche, sexistische und diskriminierende Werbung gibt es auf der Website vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg.


Kennzeichen frauenfeindlicher Werbung

Infos und Beispiele mit Kriterien zu sexistischer Werbung:

Checkliste von Terre des Femmes e.V.


"Der zornige Kaktus" - Negativ-Preis für sexistische Werbung

Terre des Femmes e. V. (TDF) vergibt seit 2014 den Negativ-Preis „Der zornige Kaktus“ an Unternehmen mit besonders frauenfeindlicher Werbung.

Der Gewinner des „Zornigen Kaktus“ 2023 ist das Handwerksunternehmen Knoll:
"Für seine Anzeigen-Kampagne, um Auszubildende anzuwerben, wirbt das Unternehmen mit sexistischen Sprüchen wie „Lust zu hobeln?“ und „Heiße Schnitte“. Da weiß frau schon gleich, welche Atmosphäre herrscht, wenn man als Auszubildende bei Knoll anfängt. Wir finden: BerufsanfängerInnen haben ein Recht auf einen Ausbildungsplatz, an dem sie weder Sexismus noch Mackergehabe erleben müssen – bei ArbeitgeberInnen, für die Gleichberechtigung, Fairness und Respekt selbstverständlich sind."(Terre des Femmes e.V.)
Voting 2023

Den „Zornigen Kaktus“ 2022 hat das Unternehmen Zec+ gewonnen:
"Mit über 1.900 Stimmen gewinnt Zec+ den „Zornigen Kaktus“ 2022 mit nicht einer sondern gleich zwei sexistischen Werbungen. Beide Werbungen zeigen Bilder welche höchstwahrscheinlich Bildschirmaufnahmen aus Pornos sind, beide mit Slogans die Frauen erniedrigen. Auf den Bildern sind Frauen erniedrigend dargestellt. Die fragwürdigen Bilder haben keinen Bezug zu dem Produkt, sondern stellen vielmehr eine männliche Sicht voller Sexismus, Machismo und Aggression gegenüber Frauen dar." (Terre des Femmes e.V.)
Voting 2022

Der Gewinner des „Zornigen Kaktus“ 2021 ist der Landhandel Surmühle in Teisendorf. Begründung der Jury: "Mit dem Slogan 'Putzsklaven zu verkaufen!' und einer erotisch dargestellten jungen Frau versucht Surmühle Saugroboter zu vermarkten. Eine auf gleich drei Ebenen fragwürdige Strategie: Die Worte 'Sklave' und 'zu verkaufen' verharmlosen das rassistische System der Sklaverei, und das Wort 'Putzsklaven' lässt auch mit erschreckender Ignoranz außer Acht, dass Tausende Menschen – meist Zugewanderte, meist Frauen – in Deutschland als unterbezahlte Putzkräfte schuften müssen. Und nicht zuletzt: Die Darstellung der Frau bedient das Klischee des Frauchens, das nur noch zum Sex verfügbar zu sein hat, jetzt, wo der iRobot das Putzen erledigt."
Voting 2021

2020 hat TERRE DES FEMMES den 1. Preis an die Brauerei Füchschen Bier aus Düsseldorf verliehen. Begründung der Jury: "Schon öfter wurden Werbungen der Marke 'Füchschen Bier' beim 'Zornigen Kaktus' eingereicht. Diese Werbung ist jedoch besonders geschmacklos: Die Frau wird freizügig gekleidet als Stück Fleisch auf einem Grill präsentiert und damit komplett objektifiziert. Hinzu kommt der Spruch, man müsse diese mal 'richtig durch nehmen' und ein Füchschen dürfe nicht abgewiesen werden. Dies weckt sofort die Assoziation zu sexualisierter Gewalt."
Voting 2020

2019 wurde der 1. Platz für sexistische Werbung auf dem Firmenwagen eines Handwerkers verliehen.
Voting 2019

In 2018 wählte die Jury drei Favoriten für die Abstimmung aus.
Voting 2018


Der "Pinke Pudel" - Positivpreis für geschlechtergerechte Werbung

Ausgezeichnet werden Kreative, die in Werbekampagnen mit Geschlechtsrollenstereotypen brechen und gesellschaftliche Vielfalt feiern.
Der “Pinke Pudel” wird vergeben von Pinkstinks Germany e.V.


Jahrbuch "Deutscher Werberat"

Das Jahrbuch des Deutschen Werberats für 2017 dokumentiert insgesamt 1.389 Beschwerden, die sich auf 787 Beschwerdefälle verteilten (+12 Prozent). Wie in den vergangenen Jahren bildete der Beschwerdegrund 'Geschlechterdis­kriminierende Werbung' den Schwerpunkt der Proteste mit insgesamt 321 Fällen (rund 60 % aller Fälle).
Deutscher Werberat
Download der Jahrbücher


"Sexistische Werbung ist umgehend zu stoppen“

Der AKF e.V. hat ein Interview mit Ulrike Hauffe (Landes­beauftragte für Frauen des Landes Bremen) geführt über den Erfolg der Bremer Plakataktion gegen sexistische Werbung „Make Werbung Great Again“.

AKF-Interview (Nr. 11, 21.09.2017)


Frauen nur als Deko - Sexismus in den Medien

Am 28. September 2016 fand in der Friedrich-Ebert-Stiftung die Konferenz  Frauen nur als Deko - Sexismus in den Medien statt.

Es ist möglich die Veranstaltung im Nachhinein nochmal online zu sehen.


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