Entstehung des Netzwerkes
Die Wiener Erklärung der WHO beinhaltete 1994 die Forderung, der Gesundheit von Frauen ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit und Dringlichkeit zuzumessen. Es wurden entsprechende Handlungsempfehlungen formuliert. Der Deutsche Städtetag beschloss 1999, in den Kommunen Runde Tische zur Frauengesundheit einzurichten, um Diskriminierungen abzubauen und eine frauenspezifische Versorgung voranzubringen.
In den vergangen 25-30 Jahren sind in Berlin vielfältige Initiativen zur Förderung von Frauengesundheit entstanden und haben in ihren jeweiligen Wirkungsfeldern Einfluss auf die Zielstellungen und Strukturen der Berliner Gesundheitsversorgung genommen. In all den Jahren wurde aber auch deutlich, dass die Notwendigkeit für eine frauenspezifische bzw. geschlechtersensible Gesundheitsförderung, Versorgung sowie Forschung kaum gesehen wird. Noch immer orientieren sich diese Bereiche tendenziell am männlichen Körper und an der männlichen Lebensweise. Vor diesem Hintergrund erweist es sich als dringend geboten, die in Berlin vorhandenen Ressourcen zum Thema Frauengesundheit zu mobilisieren und zusammenzufassen.
Deshalb wurde im November 2000 die Initiative für ein Gesundheitsnetzwerk für Frauen und Mädchen in Berlin ins Leben gerufen. Und am 4. Dezember 2001 wurde das „Netzwerk Frauengesundheit Berlin“ gegründet - für eine frauenspezifische Gesundheitsversorgung.
Vorrangiges Anliegen ist es, die gesundheitlichen Belange von Mädchen und Frauen gleichberechtigt in alle Bereiche und maßgeblichen Strukturen des Gesundheitswesens und andere die Gesundheit von Frauen beeinflussenden Bereiche der Gesellschaft zu integrieren und die gesundheitlichen Chancen von Frauen zu verbessern.